Hermann Oberth

deutscher Physiker und Raketenforscher; ab 1941 Mitarbeiter Wernher von Brauns in Peenemünde, später zeitweise in den USA; galt als "Vater der Weltraumfahrt"; Veröffentl. u. a.: "Die Rakete zu den Planetenräumen"

* 25. Juni 1894 Hermannstadt/Siebenbürgen

† 28. Dezember 1989 Nürnberg

Herkunft

Hermann Julius Oberth wurde 1894 in Hermannstadt (heute Sibiu, Rumänien) in Österreich-Ungarn geboren. Er war der Sohn eines Arztes.

Ausbildung

O. besuchte das Bischof-Teutsch-Gymnasium in Schäßburg (Sighisoara). Nach dem Abitur begann er 1913 ein Medizinstudium in München, befasste sich aber vorwiegend mit Aerodynamik und Physik. Am Ersten Weltkrieg nahm O. als Kriegsfreiwilliger teil, zuerst als Infanterist, nach einer Verwundung dann beim Sanitätskorps. In den Jahren 1918-1923 setzte er sein Studium, nun aber auf den Gebieten der Mathematik, Physik und Astronomie in Klausenburg (Cluj), München, Göttingen und Heidelberg fort. 1923 bestand er das Examen für den höheren Schuldienst. Eine in Heidelberg beim Astronomen Prof. Max Wolf eingereichte Doktorarbeit ("Die Rakete zu den Planetenräumen") wurde als "zu schülerhaft" abgelehnt.

Wirken

Bereits als Schüler war O. von der Idee fasziniert gewesen, der Mensch könnte eines Tages in den Weltraum vordringen. Als 15-Jähriger hatte er mathematisch widerlegt, dass die in Jules Vernes Roman "Von ...